Harninkontinenz oder unfreiwilliger Harnverlust zählen zu Tabuthemen und werden von vielen fälschlicherweise als eine normale Begleiterscheinung des Älterwerdens oder als unabänderliches Leiden nach einer Geburt angesehen.
Die Scham, die dieses Thema umgibt, ist die Ursache, dass die behandelnde Ärztin oft gar nicht erfährt, dass die Patientin darunter leidet. Obwohl subjektiv häufig eine starke Beeinträchtigung der Lebensqualität in den verschiedensten Lebensbereichen (Beruf, soziale Kontakte - gesellschaftliches Leben, körperliche Aktivitäten, Sexualität, Psyche, häusliche Bereiche) erlebt wird, stehen nur etwa fünf Prozent der erkrankten Frauen in ärztlicher Behandlung.
Viele Patientinnen ziehen es stattdessen vor, zur Selbsthilfe zu greifen, indem sie die Harnblase oft entleeren, die Flüssigkeitszufuhr reduzieren oder Einlagen/Windeln tragen. Dies ist umso bedauerlicher, da wir für die verschiedenen Formen sehr Erfolg versprechende Behandlungsmöglichkeiten anbieten können.
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Inkontinenz
