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VERHÜTUNG
 
In unserer Ordination beraten wir Sie ausführlich über die verschiedenen Möglichkeiten der Empfängnisverhütung.  
Verhütung ist eine Frage, die viele Frauen von der Pubertät bis zum Wechsel beschäftigt. Über die Wirksamkeit der Verhütungsmethoden informiert der so genannte Pearl-Index (PI).  

Systemische hormonelle Verhütung

1) Antibabypille: Kombinationspräparat aus Östrogen und Gelbkörperhormon mit guter Zykluskontrolle und günstigem kosmetischem Effekt auf die Haut. Für Frauen bis 35 ohne besondere Risikofaktoren geeignet.

2) Dreimonatsspritze: Jedes dritte Monat wird ein Gelbkörperhormon verabreicht. Ideal ist diese Form der Verhütung ab dem 35. Lebensjahr, wenn die Familienplanung abgeschlossen ist sowie während der Stillzeit.

3) Implanon: Ein Gelbkörperhormon in Form eines Stäbchens wird unter die Haut im Oberarm gelegt. Das bietet drei Jahre Schutz.

4) Verhütungsring: Kunststoffring, der alle vier Wochen in die Scheide eingeführt wird und dort drei Wochen verbleibt. Wirkt wie eine niedrig dosierte Pille.

5) Verhütungspflaster: Pflaster, das einmal wöchentlich für insgesamt drei Wochen zum Beispiel an den Oberarm oder ans Gesäß geklebt wird. Wirkt wie eine niedrig dosierte Pille.

Lokale hormonelle Verhütung: Hormonspirale

Mirena ist eine der zuverlässigsten Methoden zur Schwangerschaftsverhütung, vergleichbar mit der Pille. Es besteht eine zuverlässige Empfängnisverhütung für fünf Jahre. Die empfängnisverhütende Wirkung von Mirena beruht auf der lokalen Freisetzung des Gestagens Levonorgestrel, welches aus dem Hormonzylinder von Mirena gleichmäßig in die Gebärmutterhöhle abgegeben wird:

Der Schleimpfropf im Gebärmutterhals verdickt sich, und die Spermien können dadurch nicht mehr in die Gebärmutter vordringen. So wird die Befruchtung der Eizelle verhindert und eine Schwangerschaft verhütet. Dennoch aufsteigende Spermien werden in ihrer Funktion gehemmt. Schließlich findet nur noch ein schwaches monatliches Wachstum der Gebärmutterschleimhaut statt und die Dicke der Schleimhaut nimmt deutlich ab. Durch diese lokale Hormonwirkung vermindern sich auf natürliche Weise die Monatsblutungen.

All diese Einflüsse sind vollständig reversibel. Wird Mirena entfernt, so normalisieren sich alle Vorgänge innerhalb kurzer Zeit und es ist erneut möglich, schwanger zu werden. Mirena ist somit ein lokales Hormonsystem, das eine zuverlässige und langanhaltende Schwangerschaftsverhütung gewährleistet.

Lokale hormonfreie Verhütung

Kupfer-T-Spirale: sichere hormonfreie Verhütung für drei Jahre, allerdings meistens verstärkte Regelblutungen.
Goldspirale: sehr sichere Verhütung, die Regelblutung ist während der Anwendung weniger stark als mit der Kupferspirale. Die Goldspirale kann mindestens fünf Jahre belassen werden.